Eigentlich wollte ich schon lange mal wieder was geschrieben haben, aber irgendwas ist ja bekanntlich immer. Die Weihnachtszeit, in der sich der Ruhrgebietstourismus in den letzten Jahren erfreulicher Weise einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreut, auch eine Woche Urlaub war dabei. Und natürlich unsere Beamertouren.
Wie ihr hoffentlich alle mitbekommen habt, haben wir seit November letzten Jahres unter dem Motto „#GEbeamt – Schalke“ Rundgänge in Gelsenkirchen-Schalke angeboten, bei denen wir Szenen aus der Geschichte des Stadtteils mithilfe eines Projektors an Hausfassaden werfen. Als zweiter Standort ist mit dem Titel „#GEbeamt – die Innenstadt“ im Februar noch die Gelsenkirchener City dazu gekommen.
Für die Führung haben wir einen Fahrradanhänger, mit dem ich bis dahin meine Kinder durch die Gegend gefahren habe, entkernt, uns in der Tischlerei Soostmeyer ein neues Innenleben für das Gefährt zusammenzimmern lassen und ein wenig Technik hineingebaut.
Über den Weg von der, bei der EMG „geliehenen“ Idee 😉 (damit geht das größte Dankeschön an dieser Stelle schon mal an Lars Büttner) bis hin zur fertigen ersten und jetzt schon zweiten Tour werde ich in den nächsten Wochen versuchen eine kleine Serie zu schreiben – wenn nicht wieder was dazwischen kommt 🙂
Die Idee
Im Herbst 2013 lud die EMG zu einem ersten Vorgeschmack der Altstadt.Ansichten.Essen ins Haus Konsumreform. Ein mit Videobeamer, Wandler und Autobatterie bestücktes Lastenfahrrad sollte bei dieser Tour die Hauptrolle spielen und so wurden historische, längst vergessene Ansichten der Essener Innenstadt damit an Fassaden projiziert.
Faszinierend. Als kleiner Techniktüftler mit weniger Ahnung als Enthusiasmus war ich hellauf begeistert und hielt es für eine derartig großartige Idee, dass man ihr nicht gerecht würde, wenn man sie nicht kopierte ;-)))
Es gab für uns allerdings die Notwendigkeit einer etwas anderen Herangehensweise: wir mussten mobiler und flexibler werden, denn wir wollten uns die Möglichkeit offen halten verschiedene Standorte und irgendwann vielleicht auch unterschiedliche Städte zu bespielen.
Noch im selben Winter anzufangen war utopisch, da neben der technischen Umsetzung auch die inhaltliche Recherche eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen würde. Damals ahnte ich noch nicht wie lange es dann wirklich dauern sollte bis wir startklar waren… .
Das Gefährt
Als erstes brauchten wir ein Gefährt. Da meine Kinder mittlerweile in einem Alter sind, in dem sie lieber selbst Lauf- bzw. Fahrrad fahren, kamen wir relativ schnell auf den Gedanken unseren CROOZER, einen Fahrradanhänger für zwei Kinder, zu unserem visit.Ruhr-Beamer-Gefährt umzubauen.
Bevor wir damit beginnen konnten dem Croozer ein neues Innenleben zu verpassen, mussten wir herausfinden, was wir für den mobilen Projektor alles brauchen würden. Dass wir Autobatterie, Wandler und Beamer brauchen würden, war klar. Die entscheidende Frage aber war: Was genau? Volt, Watt, Sinus, Lumen, Kontrast – alles Begriffe mit denen ich als Hobbyelektroingenieur nicht wirklich was anfangen konnte. Einzig die Ampere-Stunden kannte ich von diversen Akkus, wenn auch ein “m” davor war.
Etliche Gespräche mit Lars und noch mehr Recherchestunden im Netz später, waren die Entscheidungen getroffen. Es konnte endlich losgehen…!
Coming soon: Teil II der GEbeamt-Saga: „Engagement > Ahnung“